Mein letzter Artikel brachte mich auf die Idee, dass der IONIQ sich als wohl einziges Fahrzeug dafür eignet, eine saubere Kostenrechnung zu machen. Von diesem Fahrzeug gibt es mehrere Varianten, die alle dieselben Ausstattungen aufweisen. Man kann daher valide die Elektro- mit der Hybridversion vergleichen. Bei anderen Fahrzeugen läuft es immer auf einen Vergleich von Äpfeln und Birnen hinaus. Beispiel: Was ist das Verbrenner-Pendant zum Tesla Model S? Ein 7er BMW? Vom Preis vielleicht; ansonsten wohl eher nicht, wenn man den allgemeinen Kommentaren zur Verarbeitungsqualität der Teslas Glauben schenkt.
Wie auch immer. Ich denke, ich habe meinen Punkt klar gemacht. Folgende Preise gelten für die Modellvarianten:
Quelle: Hyundai-Website; Stand 26.11.2018
Hybrid 24.800 €
Elektro 33.300 €
Es ergibt sich somit eine Preisdifferenz von 8.500 €. Mit einem Verbrauch von 4,2 l/100km (Wert von Hyundai; Stand 26.11.2018; diesen habe ich mir von einem IONIQ Hybrid-Fahrer bestätigen lassen) für den Hybriden und 12,4 kWh/100km (selbst ermittelter Wert; Hyundai sagt 11,5kWh/100km) ergibt sich eine Differenz von 2,56 €/100km. Benzin und Strompreis habe ich zu 1,46 €/l (heute frisch an der Tankstelle abgelesen) und 0,2775€/kWh (gemäß unseres aktuellen Stromtarifs) angenommen.
Die 8.500 € hätte man daher nach rund 316.000 km ausgeglichen. Aktuell kann man jedoch 4.000 € Umweltbonus abziehen, sodass sich anschließend ein Wert von 167.000 km ergibt. Nicht berücksichtigt sind hier allerdings Verschleißkosten, welche vermutlich beim Elektroauto niedriger ausfallen. Beispielsweise sollte sich die Abnutzung der Bremsen dank Rekuperation verringern. Eine weitere Unsicherheit ist der Benzinpreis. Sollte dieser, wie in den letzten Monaten, weiter ansteigen, verschiebt sich die Rechnung weiter zum Vorteil des Elektroautos.
Ob sich ein Elektroauto nun lohnt, hängt daher im wesentlichen von der Fahrleistung ab. Für uns lohnt sich das Fahrzeug ab dem fünften Jahr. Und das ist in jedem Fall vor dem voraussichtlichen Lebensende dieses Fahrzeugs.